Du stehst im Laden oder scrollst durch einen Shop, liest „95 % OPC“ oder „95 % Polyphenole“ – und genau hier beginnt die Verwirrung. Denn beides klingt nach „sehr hoch“, meint aber nicht dasselbe. „Polyphenole“ ist der große Regenmantel für viele Pflanzenstoffe; „OPC“ (oligomere Procyanidine) ist eine spezielle Untergruppe daraus. Wer Etiketten unterscheiden kann, kauft nicht „mehr Prozent“, sondern die richtige Qualität. In diesem Leitfaden sortieren wir das sauber: Was 95 % in der Praxis bedeutet, wie Hersteller standardisieren, welche Messmethoden hinter den Zahlen stecken – und wie du aus den Angaben auf dem Etikett eine ruhige, alltagstaugliche Einnahmeroutine machst. Eine kurze Auffrischung zu Begriffen wie OPC und Traubenkernextrakt findest du hier: Was ist OPC? sowie im Überblicksartikel Traubenkernextrakt: Grundlagen & Praxis.
Am Ende kannst du Etiketten mit wenigen Blicken lesen, Marketing-Sätze filtern und dich auf das konzentrieren, was zählt: zuverlässige Standardisierung, transparente Analytik und ein Produkt, das in deinen Alltag passt – ohne Hype, aber mit Substanz.

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Die großen Missverständnisse auf dem OPC-Etikett
„95 %“ – aber wovon genau?
Wenn auf einer Dose „95 % Polyphenole“ steht, ist damit meist die Gesamtmenge an phenolischen Verbindungen gemeint, häufig gemessen mit einer Farbreaktion (z. B. Folin-Ciocalteu). Das ist nützlich – aber unspezifisch. „95 % OPC“ würde hingegen heißen: 95 % der Gesamtmasse sind oligomere Procyanidine. Diese Zahl ist realistisch nur dann, wenn sie mit einer spezifischen Methode für Procyanidine belegt ist (z. B. DMAC/HPLC) und vom Hersteller mit Zertifikat hinterlegt wird. Fehlt die Methodik, meint „95 %“ meistens „Polyphenole“, nicht „OPC“.
Polyphenole vs. OPC – das Verhältnis verstehen
OPC sind ein Teil der Polyphenole – nicht umgekehrt. Ein Traubenkernextrakt kann also „95 % Polyphenole“ enthalten, davon aber nur einen Teil als echte oligomere Procyanidine. Was du suchst, ist eine zweite Angabe: „OPC-Gehalt (z. B. als Procyanidine) nach DMAC/HPLC“. Seriöse Anbieter weisen beides aus und legen idealerweise ein Analysezertifikat (CoA) bereit. Einen Einstieg in die Grundlagen bietet der unabhängige Überblick des US-NCCIH zu Traubenkernextrakt (siehe Quellenhinweise unten).
Messmethoden in Kurzform – was hinter den Zahlen steckt
- Gesamt-Polyphenole: unspezifische Farbmethode; gut als Richtwert, aber kein Beweis für OPC-Anteil.
- DMAC: reaktive Farbmethode, die gezielt Procyanidine erfasst; in der Praxis ein valider Näherungswert für „OPC“.
- HPLC: chromatographische Trennung einzelner Fraktionen (Monomere, Oligomere, Polymere); sehr aussagekräftig, aufwendiger.
Tipp: Frage nach „OPC (DMAC/HPLC)“ plus Rohstoffangabe „Vitis vinifera-Samen“. Ein kurzer Praxisartikel zum Format und zur Form findest du hier: OPC Pulver – Vor- & Nachteile.
Warum Etiketten verwirren – die leisen Stolpersteine
Synonyme & Marketing-Sprache
„OPC-Komplex“, „Traubenkern-Polyphenole“ oder „Proanthocyanidine“ – vieles klingt ähnlich. Entscheidend ist, welcher Anteil genau standardisiert wird und womit gemessen wurde. Achte auf klare Zeilen wie: „Standardisiert auf 95 % Polyphenole (Folin) und 40–60 % OPC (DMAC)“. Fehlt die zweite Zahl, ist der tatsächliche OPC-Anteil unklar. Mehr Details zu Basiswissen und Begriffen: Traubenkernextrakt – was steckt drin?
Mischungen, Vitamin C & Bioverfügbarkeit
OPC wird gern mit Vitamin C kombiniert. Das kann praktisch sein, ersetzt aber nicht die Transparenz der Analytik. Wer seine Einnahme plant, achtet zuerst auf die Qualität des Extrakts und dann auf sinnvolle Begleiter aus der Ernährung (Beeren, Zitrus, grünblättriges Gemüse). Hinweise zur Alltagsplanung: Wann sollte man OPC einnehmen?
Dosierung & Kapselgrößen in der Praxis
Viele Kapseln enthalten 200–500 mg Extrakt pro Stück. Aussagekräftig wird die Zahl erst, wenn klar ist, wie viel davon als OPC vorliegt. Ein Beispiel: 300 mg Extrakt mit „95 % Polyphenolen“ können weniger tatsächliche OPC liefern als 250 mg Extrakt mit „50 % OPC (DMAC)“. Für eine dezente Produktauswahl findest du hier eine Übersicht im Shop: OPC Traubenkernextrakt Kapseln. Transparenz über Claims und Evidenzlage diskutiert u. a. die europäische Behörde EFSA (siehe Quellen).

Praxis pur: OPC in der Anwendung – dein 3-Stufen-Plan
OPC lebt nicht von „mehr“, sondern von passender Qualität, ruhiger Dosierung und guter Einbettung in deinen Tag. Kein Racing, keine Wunderversprechen – nur ein klarer Rhythmus.
Stufe 1 – Etikett in 60 Sekunden lesen
- Rohstoff: „Vitis vinifera Samen (Grape Seed)“ – ideal aus Traubenkernen, nicht aus Schalen/Maische.
- Standardisierung: Zwei Zeilen suchen – „Polyphenole gesamt (%)“ und „OPC/Procyanidine (%)“ mit Methode (DMAC/HPLC).
- Analytik: Nach CoA fragen; seriöse Anbieter liefern es auf Anfrage oder verlinken es.
- Pro Kapsel: „mg Extrakt“ ist weniger wichtig als „mg OPC“; das ist dein eigentlicher Vergleichswert.
- Zusätze: Füllstoffe/Trennmittel nachvollziehbar? Kapselhülle (Cellulose/Gelatine) nach Vorliebe wählen. Ein schneller Einstieg: OPC – kurz erklärt.
Stufe 2 – Einnahme-Rhythmus ohne Stress
Viele berichten, dass sich die Einnahme zum Essen angenehm anfühlt; Fett in der Mahlzeit stört nicht. Wer Vitamin C kombinieren will, startet niedrig und beobachtet die Verträglichkeit. Ein einfaches Schema für den Alltag: 1× täglich beginnen, nach einigen Tagen auf 2× täglich verteilen, wenn es passt – und nach 4–6 Wochen nüchtern prüfen: Passt Energie, Hautgefühl, Verdauung? Keine akribischen Tests nötig, nur ehrliche Selbstbeobachtung. Ergänzende Hinweise zur Tageszeit und Routine: OPC – wann einnehmen?
Stufe 3 – Polyphenol-Alltag: kleine Gewohnheiten, große Wirkung
Rezept: Beeren-Polyphenol-Bowl (2 Portionen)
1 Becher TK-Beeren antauen lassen, 150 g Naturjoghurt (oder Pflanzenalternative) cremig rühren, 1 EL frisch gemahlene Leinsamen, 1 TL Zitronenabrieb, optional ½ TL Kakao und etwas Honig. Zum Essen: ein Glas Wasser mit einem Spritzer Zitrone. Wer OPC einnimmt, nutzt die Bowl als wirklichen Anker im Tag.
Micro-Checklist vor dem Kauf
- Steht die Methode neben der Zahl? (DMAC/HPLC für OPC, Folin für Gesamtpolyphenole)
- Gibt es ein CoA mit Losnummer?
- Ist der Rohstoff klar (Vitis vinifera Samen), das Extraktionsmittel genannt (Wasser/Ethanol)?
- Vergleichst du „mg OPC“, nicht nur „mg Extrakt“?
- Passt die Kapselgröße in deinen Tag? (klein beginnen, ruhig bleiben)
Der kompakte Check – zum Speichern
- 1) Begriff klären: Polyphenole sind die Familie, OPC die Untergruppe.
- 2) Zahl prüfen: „95 %“ ohne Methode = meist Gesamtpolyphenole, nicht OPC.
- 3) Methode lesen: DMAC/HPLC für OPC, Folin für Polyphenole.
- 4) mg-Wert sinnvoll vergleichen: „mg OPC pro Kapsel“ schlägt „mg Extrakt“.
- 5) Alltag bauen: klein starten, zum Essen nehmen, nach Wochen nüchtern prüfen. Ein kurzer Praxisblick: OPC Pulver – Vor- & Nachteile.
Du willst Produkte vergleichen? Eine kompakte Übersicht findest du hier: OPC-Kapseln im Shop.
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So fühlt sich eine kluge OPC-Routine an
Stell dir einen typischen Arbeitstag vor: Vormittags steht die Bowl mit Beeren bereit, mittags ein kurzer Spaziergang, abends ein Glas Wasser am Fenster – und dazwischen hängt kein Druck an Zahlen. Du kennst die Herkunft deines Extrakts, weißt, was „95 %“ wirklich bedeutet, und hast dich bewusst für eine klare Standardisierung entschieden. Kein Rätselraten, keine Jagd nach Superlativen, sondern eine Routine, die trägt: verlässlich, leise, wirksam im Sinne von „gut eingebettet“. Wer so vorgeht, erlebt selten Überraschungen – höchstens die angenehme Erkenntnis, wie viel Ruhe Transparenz bringt.
Jedes Extrakt ist anders – Fazit & Sicherheit
OPC ist kein Sprint und keine Wette auf Prozentzahlen. Entscheidend sind Rohstoff, Standardisierung und Ehrlichkeit der Analytik. Lies Etiketten mit den richtigen Fragen, vergleiche „mg OPC“ statt „mg Extrakt“, kombiniere klug mit polyphenolreichen Lebensmitteln und höre auf dein System. Zur Vertiefung lohnt ein Blick in Zusammenfassungen unabhängiger Stellen (siehe Quellen).
Sicherheit & Hinweise: Nahrungsergänzungen ersetzen keine ausgewogene Ernährung und keinen Lebensstil mit Schlaf, Bewegung und Licht. Bei Schwangerschaft/Stillzeit, Dauermedikation (z. B. Blutverdünner) oder chronischen Erkrankungen Anwendung bitte ärztlich abklären. Bei Unverträglichkeit absetzen. Weitere Grundlagen und Praxisartikel zu Pflanzenstoffen findest du im Ratgeberbereich; Einstieg: Traubenkernextrakt – Grundlagen.
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Über den Autor dieses Blogbeitrages
Mark von Naturfroh steht für ruhige, praxistaugliche Routinen, die Energie, Beweglichkeit und innere Ruhe fördern – ohne Hype, mit Respekt vor der Körperintelligenz. Licht, Rhythmus und Ernährung sind für ihn kein Trend, sondern Grundlage.
Seine Arbeit verbindet Tradition und moderne Evidenz: klare Anleitungen, alltagstaugliche Pläne, ehrliche Kommunikation. Ziel ist Selbstwirksamkeit – damit Leserinnen und Leser ihre Gesundheit Schritt für Schritt in die eigene Hand nehmen können.
Quellen (Auswahl):
NCCIH/NIH: Grape Seed Extract – Usefulness & Safety. EFSA Journal (2011): Wissenschaftliche Bewertung zu Claims oligomerer Procyanidine. Rodríguez-Pérez et al. (2019): Grape Seeds Proanthocyanidins – In Vivo Evidenz & Zusammensetzung.

Hinweis: Keine Heilaussagen. Nahrungsergänzungen ersetzen keine ausgewogene Ernährung und keinen gesunden Lebensstil. Bei Schwangerschaft/Stillzeit, Blutverdünnern oder chronischen Erkrankungen Einnahme bitte ärztlich abklären. Verträglichkeit individuell prüfen; bei Beschwerden absetzen.